Es gibt vieles, über das man sich aufregen kann. Gerade über Bereich Schule und Bildung kann man sich ausgiebig streiten. Folgender Artikel in den BNN hat unser Mitglied Dr. Ute Kratzmeier dazu gebracht diesen Leserbrief zu schreiben:
Artikel: „Hitzige Diskussionen – Landeskultusministerin zu Besuch in Bretten“ vom 13.07.2012
Bretten verschläft die überfällige Reform des Schulwesens
Herr Knecht kritisiert, dass die Lehrer/innen ohne die Grundschulempfehlung nicht wüssten, wie man das einzelne Kind fördern soll. Da kommt man ins Grübeln. Eine individuelle Förderung kann sich doch wohl nur am einzelnen Kind und nicht an einer holzschnittartigen Schulempfehlung orientieren. Das vielgliedrige Schulsystem ist sozial ungerecht, die Sortierung nach der Grundschule kommt zu früh und muss vielfach korrigiert werden, die extreme Fokussierung auf Noten und Versetzungen lassen den eigentlichen Bildungsprozess zur Nebensache verkommen. All dies soll aber in Bretten ignoriert werden. Bleibt zu hoffen, dass sich Eltern und kommunal Verantwortliche den Blick auf ein zukunftsfähiges Schulsystem, in dem Kinder nicht auseinander dividiert werden, verstellen lassen. Denn: Es gibt nur noch 17 Länder auf der Erde, die ihre Kinder nach der Grundschule sortieren: 16 davon befinden sich in Deutschland! (Und auch da werden es immer weniger).