Wirtschaft

Bild: Grüne Bretten, 2025

Bretten ist Teil eines hochvernetzten Wirtschaftsraums, der an die Ballungsräume Karlsruhe, Stuttgart und Rhein-Neckar angrenzt. Damit stehen allen Bürger*innen vielfältige Arbeitsplätze von einfachen Tätigkeiten bis hin zu hochqualifizierten Qualifikationen offen. Der Schwerpunkt des Arbeitsplatzangebots in Bretten liegt im produzierenden Sektor.

Auch Bretten ist vom Fachkräftemangel betroffen, der durch den Eintritt d geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand entsteht. Weder Fachkräftezuwanderung (Deutschland gilt in der Welt nicht als fremdenfreundlich), noch die Qualifizierung von Geflüchteten (ein wirksamer aber eher langsamer Prozess) können dieses Problem umfassend lösen, sondern nur abmildern. Deshalb ist damit zu rechnen, dass die Betriebe verstärkt auf technische Lösungen setzen (Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Robotertechnik …), um am Markt handlungsfähig zu bleiben.

Wir GRÜNE wollen, dass Bretten sich in die Reihe „gründungsfreundlicher Kommunen“ einreiht. Damit können wir einen Beitrag für den kommunalen strukturellen Wandel leisten, der vor allem durch die Digitalisierung und Ökologisierung der Wirtschaft getrieben ist. Es braucht Raum für StartUps und Ansiedlungen in einem angenehmen Ambiente. Gerade bei den weichen Standortfaktoren kann unsere „Kleinstadtperle“ punkten.

Dazu könnten wir uns eine neue attraktive Geschäftszone vom Jugendhaus bis zum Bahnhof vorstellen. Auch der P+R-Parkplatz jenseits der Gleise kann überbaut werden, ohne seine Funktion zu verlieren. Damit würden mehr Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen an einem verkehrlich hoch interessanten Standort entstehen.]

Bretten muss die Gründung von Unternehmen – wie in der Vergangenheit – wieder fördern, dafür den Raum schaffen und Impulse für eine zukunftsträchtige Wirtschaftsstruktur setzen.

Handwerksbetriebe sind für das Funktionieren einer Stadt äußerst wichtig. Handwerkerstandorte sind in Bretten jedoch rar. Wir GRÜNE wollen deshalb auf dem Mellert-Fibron-Areal einen Handwerkerhof errichten.

Viele produzierende Betriebe befassen sich aus den oben genannten Gründen mit inneren Umstrukturierungen und denken nicht an Expansion. Deshalb müssen die (jahrzehntealten) Bebauungspläne des Industriegebiets Gölshausen überarbeitet werden – einmal um Baureserven im Bestand zu mobilisieren, z.B. bisherige Firmenparkplätze.  Sehr wichtig ist aber auch, gebietsfremde Nutzungen wie Schrottplätze und Garagenanlagen künftig auszuschließen. Ein weiteres Industriegebiet halten wir GRÜNE für nicht notwendig.

Das Handeln der Kommune auf dem Feld der Wirtschaftsförderung sollte nach Auffassung von uns GRÜNEN durch eine Gemeinwohl-Bilanz ergänzt werden, um Einsatz und Ergebnis nicht nur an der auf Wachstum und Profit ausgerichteten Wirtschaftsweise zu messen, sondern Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung in die Betrachtung mit aufzunehmen.