DAFÜR sind wir hier: Brettener Tier- und Pflanzenvielfalt erhalten

Bild: Grüne Bretten, 2024
Die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser sind begrenzt. Ihre Nutzung wird durch heiße Sommer, vermehrte Starkregenereignisse und Flächenkonkurrenz beim Boden und steigendem Verbrauch beim Wasser noch weiter eingeschränkt. Ein sorgsamer Umgang mit diesen Lebensgrundlagen muss die Bedürfnisse von Mensch, Tier und Pflanze zusammendenken.
Den Flächenverbrauch zu verringern oder gar zu einem Null-Hektar-Szenario zu kommen, ist eine riesige Herausforderung, die nur gemeinsam und mit dem Abwägen der verschiedenen Ansprüche gelingen kann. Jede Kommune muss dazu ihren Beitrag leisten. Auch bei uns in Bretten ist vieles möglich!
Gute Böden müssen vorrangig der Landwirtschaft vorbehalten bleiben. Statt immer mehr Flächen zu bebauen, ist Entsiegelung das Gebot der Stunde, insbesondere in der dicht bebauten zentralen Kernstadt. Dem ungezügelten Ausbau von Straßen und Industriegebieten erteilen wir eine Absage. Die B 294 Südwestumgehung schadet mehr als sie nützt, weil ihr Flächenverbrauch riesig, aber ihre Entlastungswirkung gering ist. Neue Baugebiete im Außenbereich dürfen nur nach streng ökologischen Kriterien ausgewiesen und bebaut werden.
Wir werden uns dafür stark machen, dass die Maßnahmen, die in der Biotopverbundplanung für potenziell Schwerpunktbereiche (Stufenraine, Steinriegel, Streuobst, Feuchtgebiete und Feldvögel) aufgezeigt wurden, von der Stadt in Zusammenarbeit mit den betroffenen Landwirten, Pächtern und Umweltverbänden umgesetzt werden. Die Kosten der Maßnahmen werden vom Land bis zu 100 Prozent unterstützt!
Unsere wertvollen Naturbereiche, Streuobstgebiete und Heckenstrukturen müssen besser geschützt werden, um dem Artensterben entgegenzuwirken. Das Blühstreifenprogramm Komblü muss fortgesetzt werden, möglichst auch mit mehrjährigen Blühstreifen.
Das Stadtgebiet muss insgesamt stärker durchgrünt werden, um den Klimaveränderungen zu begegnen. Dafür sind gute Ansätze gemacht, die konsequent fortgesetzt werden müssen. Um vorhandene Bäume auf privaten Flächen besser zu schützen, braucht Bretten eine Baumschutzsatzung. Dach- und Fassadenbegrünung müssen intensiviert werden, vor allem dort, wo nur wenig Fläche für ebenerdige Begrünung zur Verfügung steht. Bei der Neuanpflanzung von Bäumen müssen klimaangepasste, resistente Baumarten verwendet werden.
Viel wichtiger als in den letzten Jahrzehnten wird es, überall die Versickerung von Regenwasser zu ermöglichen, um unser Grundwasser aufzufüllen. Als Pilotprojekt hierzu sehen wir GRÜNE die Umgestaltung des Kirchplatzes der Stiftskirche, der heute total versiegelt und im Sommer unerträglich heiß ist.
Mit dem Konzept der „Schwammstadt“ können Kommunen wieder eine Annäherung an natürliche Wasserkreisläufe erreichen, durch Entsiegelung, Dachbegrünung und vieler weiterer Maßnahmen. Wichtig ist dabei auch die Ausweitung naturbelassener Flächen.
Wir setzen uns dafür ein, dass im Kommunalwald flächendeckend das Alt- und Totholzkonzept BW umgesetzt wird. Es sichert und steigert die Biodiversität im Wald und erhält die Lebensgrundlagen für Spechte, Fledermäuse, Totholzkäfer oder Pilze.
Zur Stärkung der Regenerationskraft der Wälder wollen wir erreichen, dass mehr Bannwaldbereiche eingerichtet werden. Der klimaangepasste Umbau des Waldes mit resistenten Baumarten und einer größeren Baumartenvielfalt ist für den Schutz des Waldes unerlässlich.
Unsere zentralen Forderungen und Ideen auf einen Blick:
- Flächenverbrauch drastisch verringern
- Wasserkreislauf durch „Schwammstadt“-Prinzip wieder ermöglichen
- Den Lebensraum Kommunalwald schützen und klimaangepasst umbauen